Menschen oder Sachen vorsätzlich gefährdet

Menschen oder Sachen vorsätzlich gefährdet: Was das bedeutet

Das vorsätzliche Gefährden von Menschen oder Sachen ist ein ernstzunehmender Tatbestand im Straßenverkehr und im Strafrecht. Wer andere absichtlich in Gefahr bringt, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen bis hin zu Freiheitsstrafen. Es ist daher wichtig zu wissen, was darunter fällt, welche Folgen drohen und wie man sich verhält.


1. Definition: Vorsätzliche Gefährdung

Vorsätzliches Handeln bedeutet, dass eine Person bewusst eine Gefahr für andere Menschen oder Sachen herbeiführt. Im Verkehrsrecht kann das z. B. sein:

  • Raserei innerorts oder auf Autobahnen
  • Rücksichtsloses Überholen oder Drängeln
  • Ignorieren von Ampeln oder Stoppschildern
  • Abweichendes Verhalten beim Überqueren von Bahnübergängen

Auch außerhalb des Straßenverkehrs kann das vorsätzliche Gefährden von Sachen strafbar sein, z. B. durch mutwillige Beschädigung von Eigentum oder Brandstiftung.


2. Rechtliche Folgen

Die Strafen hängen vom Einzelfall ab und können schwerwiegend sein:

  • Bußgeld und Punkte in Flensburg: Bei Verkehrsdelikten sofort wirksam.
  • Fahrverbot: Abhängig von der Schwere der Gefährdung und Wiederholung.
  • Strafrechtliche Konsequenzen: Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe, insbesondere wenn Menschen verletzt wurden.

Die genaue Einstufung erfolgt durch Polizei, Staatsanwaltschaft und im Zweifel durch das Gericht.


3. Abgrenzung von fahrlässigem Verhalten

Wichtig ist der Unterschied zu fahrlässigem Verhalten:

  • Fahrlässig: Die Gefahr entsteht unbeabsichtigt durch Unachtsamkeit oder Fehler.
  • Vorsätzlich: Die Gefahr wird bewusst herbeigeführt, mit Wissen um die mögliche Schädigung anderer.

Die Strafen für vorsätzliches Verhalten sind in der Regel deutlich höher.


4. Beispiele für vorsätzliche Gefährdung

  • Ein Autofahrer fährt absichtlich sehr dicht auf ein anderes Fahrzeug auf, um den Fahrer einzuschüchtern.
  • Ein Fahrer überholt riskant trotz Gegenverkehr und ignoriert rote Ampeln.
  • Jemand beschädigt absichtlich fremdes Eigentum oder verursacht Brände.

5. Verhalten nach einem Vorfall

Wer sich in einer Situation wiederfindet, in der eine vorsätzliche Gefährdung vorgeworfen wird:

  • Ruhe bewahren und keine falschen Angaben machen
  • Rechtsbeistand in Anspruch nehmen
  • Eventuell Beweise sichern, die den eigenen Standpunkt unterstützen

Tipp: Kooperation mit Behörden zeigt Verantwortungsbewusstsein, kann aber die Strafen nicht immer mindern.


Menschen oder Sachen vorsätzlich zu gefährden ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein ernsthafter Rechtsverstoß. Das Bewusstsein über die Konsequenzen, vorausschauendes Handeln und die Einhaltung von Regeln schützen nicht nur andere, sondern auch einen selbst vor strafrechtlichen Folgen. Vorsicht, Respekt und Verantwortungsbewusstsein im Alltag sind daher unerlässlich.